Samstag, 18. März 2023

KK Technik - Auswuchtzentrum: Innovative Messmethoden in der Auswuchttechnik ...


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Innovative Messmethoden in der industriellen Auswuchttechnik

1. Hochpräzise Messsensorik

2. Effiziente Fouriertransformation

3. Adaptive Signalfilterung

4. Multidimensionale Spektralanalyse

5. KI-gestützte Auswertung

6. Echtzeit-Auswuchtsysteme

7. Fazit und Ausblick

 

1. Hochpräzise Messsensorik

In der modernen Auswuchttechnik spielen hochgenaue Sensoren eine entscheidende Rolle. Piezoelektrische Beschleunigungssensoren nutzen den piezoelektrischen Effekt, um kleinste Schwingungen in elektrische Signale umzuwandeln. Laseroptische Wegmesssysteme ermöglichen eine berührungslose Messung von Abständen mit extrem hoher Genauigkeit. Durch den Einsatz mehrerer Sensoren an verschiedenen Stellen des Auswuchtsystems kann ein umfassendes Bild der Schwingungen gewonnen werden. Diese Technologien erlauben es, Unwuchten im Bereich von wenigen Mikrometern Exzentrizitätsabweichung zu erfassen, was für eine präzise Auswuchtung unerlässlich ist.

2. Effiziente Fouriertransformation

Die Fouriertransformation ist ein mathematisches Verfahren, das Zeitsignale in ihre Frequenzbestandteile zerlegt. In der Auswuchttechnik wird häufig die schnelle Fouriertransformation (FFT) eingesetzt. Sie wandelt die gemessenen Schwingungssignale in ein Frequenzspektrum um, wodurch die charakteristischen Frequenzen der Unwucht sichtbar werden. Moderne FFT-Algorithmen ermöglichen eine besonders schnelle Berechnung. Dies ist vor allem bei der Echtzeitanalyse großer Datenmengen wichtig, wie sie bei der kontinuierlichen Überwachung von Industrieanlagen anfallen. Die effiziente Fouriertransformation hilft Technikern, Unwuchten aus den primären Messsignalen der Schwingungssensoren schnell und präzise zu identifizieren und zu lokalisieren.

3. Adaptive Signalfilterung

Die adaptive Signalfilterung ist eine effiziente Methode zur Verbesserung der Signalqualität. Sie passt sich automatisch an sich ändernde Signaleigenschaften an. Ein vielversprechender Ansatz kombiniert sogenannte Long Short-Term Memory (LSTM) Netzwerke mit Zero-Phase Filtern. LSTM-Netzwerke sind eine spezielle Form künstlicher neuronaler Netze, die besonders gut zeitliche Abhängigkeiten in Messdaten erkennen können. Sie werden trainiert, um die Amplitude des Unwuchtsignals präzise und fehlerminimiert zu extrahieren. Zero-Phase Filter sorgen dafür, dass die Filterung keine Phasenverschiebung im Signal verursacht, was für die genaue Bestimmung der Unwuchtposition wichtig ist. Diese Kombination ermöglicht eine sehr genaue und störungsresistente Signalverarbeitung, was die Zuverlässigkeit der Auswuchtergebnisse erheblich verbessert.

4. Multidimensionale Spektralanalyse

Die multidimensionale Spektralanalyse erweitert die klassische Frequenzanalyse um zusätzliche Dimensionen. Ein Beispiel dafür ist die Vollspektrum-Analyse (Full Spectrum Analysis). Sie betrachtet nicht nur die Amplitude der Schwingungen bei verschiedenen Frequenzen, sondern auch ihre Richtung. Dies ermöglicht eine umfassende Untersuchung der Schwingungscharakteristik in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung. Besonders bei komplexen Rotoren, wie sie in großen Industrieanlagen vorkommen, ist dies von Vorteil. Die multidimensionale Spektralanalyse hilft Technikern, komplizierte Unwuchtphänomene besser zu verstehen und gezielter zu korrigieren. Sie ist besonders nützlich bei asymmetrischen Rotoren.

5. KI-gestützte Auswertung

Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert immer häufiger die Auswertung von Unwuchtdaten. Neuronale, speziell trainierte Netze, können komplexe Muster in Schwingungsdaten erkennen, die für Menschen oft schwer zu identifizieren sind. Bestimmte Systeme, ursprünglich für die Bildverarbeitung entwickelt, werden zur Analyse von Spektrogrammen eingesetzt. Spektrogramme sind bildliche Darstellungen der Frequenzverteilung über die Zeit, in denen charakteristische Muster von Unwuchten erkennbar sind. Rückgekoppelte Neuronale Netze eignen sich besonders gut für die Analyse von Zeitreihen, also Daten, die sich über die Zeit verändern. Sie können signifikante Trends und Muster in den Schwingungsdaten erkennen. Die genannten KI-Methoden ermöglichen eine automatische und zuverlässige Fehlererkennung. Für Techniker bedeutet dies eine erhebliche Arbeitserleichterung und die Möglichkeit, Probleme zu erkennen, noch bevor sie kritisch werden.

6. Echtzeit-Auswuchtsysteme

Echtzeit-Auswuchtsysteme stellen einen bedeutenden Fortschritt in der Auswuchttechnik dar. Sie ermöglichen eine kontinuierliche Korrektur der Unwucht während des Betriebs einer Maschine, beispielsweise von Schleifmaschinen, bei denen der Abrieb während der Schleifvorgänge zu kontinuierlichen Unwuchtänderungen führt. Diese Systeme verwenden elektromagnetische Aktoren oder Fluidtechnik, um die Massenverteilung des Rotors dynamisch anzupassen. Elektromagnetische Aktoren können durch gezielte Magnetfelder die effektive Massenverteilung beeinflussen, während fluidbasierte Systeme kleine Mengen Flüssigkeit in Ausgleichskammern pumpen. Der große Vorteil dieser Technologien liegt in ihrer Fähigkeit, sich an wechselnde Betriebsbedingungen anzupassen. Dies ist besonders wichtig in Anwendungen, wo sich die Unwucht während des Betriebs ändern kann, wie bei Werkzeugmaschinen oder bei Prozessen der Energieerzeugung. Für Techniker bedeutet dies eine deutliche Reduzierung des manuellen Auswuchtaufwands und eine Verbesserung der Maschinenlaufruhe über lange Zeiträume.

7. Fazit und Ausblick

Die Integration moderner Mess-, Signalverarbeitungs- und Auswertungsmethoden eröffnet neue Möglichkeiten in der industriellen Auswuchttechnik. Die Kombination aus hochpräziser Sensorik, effizienter Signalverarbeitung und intelligenten Auswertealgorithmen ermöglicht eine bisher unerreichte Genauigkeit und Effizienz bei der Minimierung von Unwuchten. Für Techniker und Ingenieure in der Industrie bedeutet dies eine deutliche Verbesserung der technologischen Fertigungsprozesse. Die Implementierung dieser Technologien führt zu einer Steigerung der Produktqualität, einer Erhöhung der Energieeffizienz und einer Verlängerung der Lebensdauer rotierender Maschinen. In Zukunft wird die weitere Integration von KI-Methoden und die Entwicklung noch präziserer Sensoren und Messsignalverarbeitungs-Algorithmen die Auswuchttechnik weiter revolutionieren. Es ist zu erwarten, dass halb- und vollautomatische, selbstlernende Auswuchtsysteme zunehmend Einzug in die industrielle Praxis halten werden, was die Rolle des Technikers vom manuellen Ausführenden hin zum Überwacher und Optimierer komplexer Systeme verschieben wird.

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Diesen Artikel schrieb ich mit Unterstützung meines persönlichen KI-Chatbots „Max“.
Kybernetiker und Spezialist der Automatisierungstechnik
Dr. Kersten Kämpfer / 2024

 

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